Was bringt Automation?

Erhöhte Produktivität ist oft das erste Ziel und kann in vielen Fällen erreicht werden. Durch die Automatisierung lässt sich nicht nur der Arbeitsaufwand reduzieren, sondern auch der Durchsatz erhöhen. Im Idealfall kann die Produktion über Nacht in einer Geisterschicht fortgeführt werden.

Die sprichwörtliche Schweizer Qualität ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Für die hohe Qualität stehen Sie und Ihre Mitarbeiter ein. Tausendmal dasselbe gut zu machen, ist aber nicht unbedingt eine menschliche Stärke. Der automatisierte Prozess stellt sicher, dass die Qualität konstant hoch bleibt.

Das Potential automatischer Qualitätskontrolle wird häufig unterschätzt. Durch eine Prüfung aller Produkte (100% Abdeckung) und die zeitnahe Rückkopplung in den Produktionsprozess lässt sich der Ausschuss massiv reduzieren. Mit detaillierten Stichprobenanalysen treiben Sie nach wie vor Ihren Qualitätssicherungsprozess und überwachen indirekt die automatische Qualitätskontrolle.

Neben der automatischen Qualitätskontrolle geben auch Kraftmessungen und Schwingungsanalysen an der Maschine Aufschluss über Verschleiss und bevorstehende Störungen. Somit kann die Instandhaltung besser geplant werden (Predictive Maintenance).

Für Lebensmittel, Pharmaprodukte und viele Abnehmer muss die Rückverfolgbarkeit gewährleistet sein. Die Anforderungen wachsen stetig und in vielen Unternehmen nimmt der Papierkrieg überhand. Genau hier muss Automation ansetzen. Hinter Industrie 4.0 steht die Idee, jedem einzelnen Produkt einen digitalen Zwilling (Digital Twin) zuzuordnen. Dieser trägt die gesamten Produktionsdaten.

Dank dem digitalen Zwilling ist es grundsätzlich möglich, jedes Produkt einzeln anzufertigen (Losgrösse 1). Voraussetzung ist, dass jedes Produkt oder wenigstens sein Werkstückträger eindeutig identifiziert werden kann. Ob und wie Losgrösse 1 in Ihrer Produktion sinnvoll umgesetzt werden kann, hängt von der Produktevielfalt und den Umrüstzeiten ab.

Aus einem automatisierten Prozess lassen sich relativ einfach viele Daten generieren. Das ist aber noch lange keine brauchbare Information. Cloud-Anbieter versuchen deshalb, die Industrie mit BigData-Versprechen an sich zu binden. Entscheidend ist aber nicht die Technologie, sondern die richtigen Fragen zu stellen. Das beginnt immer im Gespräch mit ihren Mitarbeitern.

Aus den Prozessdaten lässt sich meist der Energieverbrauch ableiten. Obwohl Energie vergleichsweise günstig ist, lohnt sich die Energie- und Leistungsoptimierung in vielen Fällen. Als Faustregel können Sie davon ausgehen, dass der Energieverbrauch in einem geregelten Prozess gegenüber einem geschalteten rund 30% tiefer liegt.